Hyperlipidämie, erhöhte Blutzuckerkonzentrationen und erhöhte Insulinkonzentrationen sind auch mit einem erhöhten oxidativen Stress und einer Oxidation von Lipoproteinen verbunden. Wobei der genaue Zusammenhang noch nicht vollständig geklärt ist. In einer Studie italienischer Wissenschaftler wurde untersucht, welche Rolle Übergewicht, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes für das Auftreten von oxidativem Stress spielt – im nüchternen Zustand und nach einer Mahlzeit.
An der Studie nahmen zehn übergewichtige Diabetiker, elf übergewichtige Männer und 11 normalgewichtige Kontrollpersonen teil. Es wurden verschiedene Biomarker des oxidativen Stresses sowie die Konzentrationen antioxidativer Vitamine bestimmt: sowohl im Nüchternzustand wie auch sechs Stunden nach einer fettreichen Mahlzeit. Außerdem wurde die Insulinresistenz gemessen.
Die übergewichtigen Diabetiker und die übergewichtigen Studienteilnehmer ohne Diabetes zeigten im Vergleich zu den Kontrollpersonen erhöhte Konzentrationen von oxidiertem LDL sowie eine vermehrte Ausscheidung von F2-Isoprostanen und niedrigere Konzentrationen von Beta-Carotin und Retinol. Übergewicht und Insulinresistenz spielen also bei der Entwicklung des oxidativen Stresses die bedeutendste Rolle. Die Korrektur von Übergewicht und Insulinresistenz dürfte also eine nützliche Maßnahme zur Bekämpfung des oxidativen Stresses darstellen.
Referenz:
Massimo D`Archivio et al.: Predominant role of obesity/ insulin resistance in oxidative stress development. European Journal of Clinical Investigation, Volume 42, Issue 1, pages 70–78, January 2012