Vitamin D ist längst aus der Rolle des „Nur-Knochenvitamins“ herausgewachsen. Eine Unterversorgung mit Vitamin D wird mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Diabetes mellitus u.a. in Verbindung gebracht. Auch für Kinder und Jugendliche ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D zwingend erforderlich.
In der Mai-Ausgabe des Journal of Adolescent Health wurde eine Studie über die Vitamin-D-Versorgung bei übergewichtigen Jugendlichen publiziert.
An der retrospektiven Studie, die von einem Forscherteam des Hasbro Children´s Hospital in Providence durchgeführt wurde, nahmen 68 übergewichtige Jugendliche teil, und es wurde der Vitamin-25(OH)-D-Spiegel bestimmt.
Dabei kam heraus, dass alle Mädchen einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel aufwiesen. 73 Prozent davon wurden mit mangelhaft und 28 Prozent mit ungenügend bewertet. Bei den Jungen schaute es nur geringfügig besser aus: Bei 69 Prozent war der Vitamin-D-Spiegel mangelhaft und bei 22 Prozent ungenügend.
Der Kinderarzt Zeev Harel, Hauptautor der Studie, vermutet, dass der niedrige Vitamin-D-Spiegel darauf zurückzuführen ist, dass adipöse Personen weniger Out-door-Aktivitäten im Vergleich zu dünneren Individuen durchführen und damit weniger Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die Ernährung könnte ebenfalls eine Rolle spielen.
In der Studie kam auch zutage, dass eine Behandlung eines Vitamin-D-Spiegels bei Übergewicht schwierig ist: Lediglich 28 Prozent erreichten nach einer Vitamin-D-Therapie ein normales Vitamin-D-Niveau; bei den anderen Patienten konnten selbst nach mehreren Behandlungen kein normaler Vitamin-D-Spiegel erzielt werden.
Referenz:
NaturalNews.com, 02.05.2011: Vitamin D deficiency linked to childhood obesity