Zwischenzeitlich wurden verschiedene Zusammenhänge des Vitamin-D-Mangels mit Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, bestimmten Krebsarten und anderen Erkrankungen festgestellt. Norwegische Wissenschaftler aus Oslo untersuchten in einer Studie die Vitamin-D-Spiegel von 1.800 Probanden, die aufgrund übergewichtsbedingter Gesundheitsbeschwerden behandelt wurden. Dabei stellten sie fest, dass die Personen mit dem größten Übergewicht den niedrigsten Vitamin-D-Spiegel im Blut aufwiesen. Die Forscher fanden natürlich auch heraus, dass die Vitamin-D-Spiegel in den Wintermonaten niedriger ausfallen – allerdings umso mehr, je schwerer die Personen wogen.
Es gibt verschiedene Gründe für einen Vitamin-D-Mangel bei Übergewicht und Adipositas: Viele dieser Personen führen eine Diät durch und meiden auf diese Weise auch Lebensmittel, die natürliches Vitamin D enthalten. Während der Wintermonate ist man weniger der Sonne ausgesetzt, so dass wesentlich weniger Vitamin-D gebildet werden kann. Trotzdem bleibt die Frage offen, warum übergewichtige Personen auch während der anderen Jahreszeiten an einem so gravierenden Vitamin-D-Mangel leiden. Außerdem ist zu klären, ob die Menschen zunehmen, weil ihre Vitamin-D-Spiegel so niedrig sind, oder ob Übergewicht zu einem Vitamin-D-Mangel führt. Weitere Studien werden diesbezüglich durchgeführt.
Einige Experten spekulieren, dass Vitamin D eine angestrebte Gewichtsreduktion unterstützen könnte. Wie auch immer – sicher ist, dass Vitamin D sehr viele Stoffwechselprozesse unterstützt, ein Mangel nicht selten ist und unbedingt auf eine ausreichende Verfügbarkeit geachtet werden sollte. Die sicherste Methode, die richtige Tagesdosis zu ermitteln, ist eine Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels im Blut.
Referenzen:
naturalnews.com, February 15, 2011: Overweight and obese individuals at higher risk for vitamin D deficiency