Mikronährstoffarme Ernährung trägt zu metabolischem Syndrom bei

Wissenschaftler aus Ecuador des Jean Mayer USDA Human Nutrition Research Center on Aging (USDA HNRCA) at Tufts University und die Corporacion Ecuatoriana de Biotecnologia untersuchten, inwieweit das metabolische Syndrom mit einem Mangel an Mikronährstoffen einhergeht. Das metabolische Syndrom ist eine Symbiose aus Übergewicht, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechselstörungen sowie Bluthochdruck.

An  der Studie nahmen 225 Frauen und 127 Männer im Alter von 65 Jahren oder älter teil, die in ländlichen Gebieten mit niedrigem Einkommen am Rande von Quido, der Hauptstadt von Ecuador, leben.

Bei 40 Prozent der Teilnehmer wurde ein metabolisches Syndrom festgestellt. Die Ernährungsgewohnheiten aller Probanden wurden erfasst, und Blut wurde abgenommen. Bei der Ermittlung der Verzehrgewohnheiten wurde ein hoher Kohlenhydrat- und Natriumanteil sowie eine unzureichende Versorgung mit hochwertigen Eiweißquellen und gesunden Fetten festgestellt. Eine Auswertung der Blutproben der Studiengruppe zeigte, einen Zusammenhang zwischen erhöhten Entzündungsmarkern (CRP) und dem metabolischen Syndrom. Außerdem wurde nachgewiesen, dass ein beträchtlicher Teil der Probanden Mikronährstoffmängel aufwies.

Bei 82 Prozent der Teilnehmer wurden niedrige Konzentrationen von Vitamin C im Blut gemessen. Nach Meinung der Autoren ist dieser Mangel auf eine eher geringe Aufnahme von frischen Früchten und Gemüse zurückzuführen. Es konnten keine niedrigen Vitamin-E-Konzentrationen nachgewiesen werden, allerdings gab es Hinweise dafür, dass höhere Vitamin-E-Spiegel gegen das metabolische Syndrom schützen könnten.

Referenzen:
News-medical.net, January 5, 2011: Diet low in micronutrients can contribute to metabolic syndrome