Hormone: unentbehrlich zur Gewichtsreduktion

Ob wir immer mehr Fett ansetzen oder eine ranke Bohnenstange bleiben, wird im Wesentlichen von den Hormonen bestimmt. Und hier liegt auch der Schlüssel zum Abnehmen: Durch eine gezielte Zufuhr bestimmter Mikronährstoffe, wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente Aminosäuren und Fettsäuren, regen wir den Organismus an, ausreichend schlankmachende Hormone zu produzieren.

Wie Hormone auf Fettzellen wirken:

Ob eine Fettzelle ihre Türen öffnet, um Fett aus dem Blut aufzunehmen oder abzugeben, wird vom ZNS gesteuert und mit den zur Verfügung stehenden Hormonen und weiteren Signalstoffen ausgeführt.

Der Hypothalamus als Oberbefehlshaber über alle Hormone produziert sogenannte Releasing-Faktoren, dazu gehört z.B. das Neuropeptid TRF, das für die Produktion der Schilddrüsenhormone verantwortlich ist. Die verschiedenen Hormone, die in bestimmten Lebenssituationen wie Erwachen, Schlafen, Stress etc. verstärkt über das Blutsystem ausgeschüttet werden, docken an den Rezeptoren der Fettzellen an und setzen eine ganze Reihe von weiteren biochemischen Vorgängen in Gang:

Es werden sogenannte G-Proteine stimuliert. Diese G-Proteine, tragen in sich die Entscheidungskompetenz darüber, ob in der Zelle eine Lipogense (Fetteinlagerung) oder Lipolyse (Fettfreisetzung) stattfindet.

Und das sind sie, die schlankmachenden Hormone:

TRF (Thyroliberin) – oberster Manager für Schilddrüsenhormone
Das Neuropeptid TRF stimuliert die Bildung und Freisetzung von TSH aus der Hirnanhangdrüse. TSH ist das eigentliche schilddrüsenstimulierende Hormon. TRF wird aus nur drei Aminosäuren hergestellt: Glutaminsäure, Histidin und Prolin.

Schilddrüsenhormon T3 (Trijodthyronin)
T3 ist das wichtigste Hormon, das unseren Grundumsatz festlegt; d.h. T3 bestimmt, ob wir wenige oder viele Kalorien am Tag für die Energiebereitstellungaverbrauchen. T3 stimuliert die Natrium-Kalium-Pumpe, sorgt also für den Nährstofftransport in die Zelle. Fehlt T3, so kann auch in den Mitochondrien (Kraftwerken der Zelle) weniger Fett verbrannt werden; die Mitochondrien können nicht mehr richtig funktionieren und werden zum Teil lahm gelegt. T3 beeinflusst auch die Wirksamkeit anderer Hormone. Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse verlieren Insulin, das Wachstumshormon (STH), das Glukagon und Adrenalin ihren energieumsatzsteigernden Effekt.

Zu wenig Schilddrüsenhormon macht lethargisch und dick. T3 besteht aus Jod und aus der Aminosäure Tyrosin. Für die Synthese sind Selen und Vitamin C erforderlich.

ACTH – das Wach- und Weckhormon
Dieses Hormon wird beim Erwachen in den Morgenstunden vermehrt zur Energiegewinnung ausgeschüttet. Die Mitochondrien in den Zellen verbrennen u.a. das Fett dazu. ACTH ist auch beteiligt an der Freisetzung von weiteren lipolytischen Hormonen wie z.B. Glukagon. Der vom Hypothalamus für die Synthese von ACTH frei-gesetzte Stoff (CFR) besteht, wie ACTH selbst, aus Aminosäuren.

Wachstumshormon (STH)
Dieses Hormon wird im Schlaf produziert; es steigert die Eiweißsynthese und fördert den Fettabbau. Übergewichtige zeigen charakteristischerweise erniedrigte STH-Konzentrationen, was eine Gewichtsreduzierung oftmals erschwert.

Die Freisetzung des Wachstumshormons kann stimuliert werden durch Arginin und Glutamin; für seine Synthese sind außerdem Vitamin B6, C, Zink und Mangan erforderlich.

Glukagon
Glukagon ist der Gegenspieler des Insulins. Es hat die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel zwischen den Mahlzeiten konstant zu halten und damit die Energieversorgung sicherzustellen.

Glukagon kann u.a. auch aus Glycerin gebildet werden, einem wichtigen Teil der Fettmoleküle. Glukagon gehört zu den Homonen, die physiologisch eine Sättigung bewirken.

Noradrenalin/ Adrenalin
In Stresssituationen sind Noradrenalin und Adrenalin die Hormone, die  für die Energiegewinnung Fettsäuren aus den Zellen freisetzen. Noradrenalin ist im Übrigen ein Hormon, das die Stimmung hebt. Synthetisiert wird es aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin; außerdem werden Vitamin B6, C und Kupfer benötigt.

Warum Mikronährstoffe für die Bildung von Hormonen und Neurotransmitter so wesentlich sind und warum sie sonst noch bei Übergewicht wesentlich sind lesen Sie hier.

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar